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als Zartbitter 1998 zum ersten Mal die Leporellos „Nein ist NE!N!- Jedes Mädchen hat ihre eigene Art, nein zu sagen“als Zartbitter 1998 zum ersten Mal die Leporellos „Nein ist NE!N!- Jedes Mädchen hat ihre eigene Art, nein zu sagen“ herausbrachte, hätten wir uns niemals träumen lassen, dass dieses klare Statement 20 Jahre später immer noch gleichermaßen aktuell sein würde. Für die frisch ausgelieferte Neuauflage haben wir den Text aktualisiert.
„Nein ist NE!N!“ steht beispielhaft dafür, dass zentrale Botschaften der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt über Generationen hinweg Gültigkeit behalten.
Nun hoffen wir, dass die heutigen Zartbitter-Fachinfos Ihnen weitere Anregungen für die Beratungsarbeit geben und die vorgestellten Materialien Sie in Ihrer Arbeit mit betroffenen Mädchen und Jungen, jungen Männern und Frauen sowie in der Präventionsarbeit unterstützen.
Wir informieren Sie heute über:
- Mädchen und Jungen haben gleiche Rechte - Wertevermittlung, partizipative Weiterentwicklung institutioneller Kinderrechte-/Schutz-konzepte und Prävention sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit (Fachtagung 20.November)
- Bei uns doch nicht - DVD des Zartbitter-Theaterstücks zu institutionellen Schutzkonzepten Neu!
- Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen für Leitungskräfte in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule (druckfrische Literaturempfehlung)
- Nein ist NE!N – Präventionsmaterial für Mädchen Neuauflage
- Tipp: Restposten von Nein ist NE!N! auf Türkisch und Serbokroatisch werden kostenlos, nur gegen Versandkosten abgegeben.
- Gewalt – ja oder nein? Illustriertes Arbeitsblatt für Fachkräfte: Bewertung von Situationen im pädagogischen Alltag mit Jugendlichen
Für das Zartbitter-Team
Ursula Enders
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Mädchen und Jungen haben gleiche Rechte
Wertevermittlung, partizipative Weiterentwicklung institutioneller Kinderrechte-/Schutzkonzepte und Prävention sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit
Fachtagung, 20.11.2018
Die 1990 in der UN-Konvention formulierten Kinderrechte gelten für alle Mädchen und Jungen. Der Dialog über Rechte fördert die Solidarität unter Kindern und Jugendlichen und die Akzeptanz gesellschaftlicher Werte. Sie gelten für alle - unabhängig von kulturellem Hintergrund, sozialer Herkunft und sexueller Orientierung.
Persönliche Rechte von Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männern mit und ohne Fluchterfahrung werden nicht selten von gleichaltrigen Jugendlichen verletzt – z.B. in Form sexualisierter Grenzverletzungen mit und ohne Körperkontakt. Dies resultiert nicht zuletzt aus einer Orientierungslosigkeit: Eigene Rechte werden nicht vertreten, die anderer missachtet.
„Mädchen und Jungen haben gleiche Rechte“, auch wenn Mädchen und junge Frauen de facto oftmals nicht gleichberechtigt sind. Die Botschaft stärkt Mädchen und verdeutlicht Jungen, dass deren persönliche Grenzen zu achten sind. Doch nicht nur Mädchen, sondern ebenso Jungen werden oftmals durch respektloses Verhalten gleichaltriger und älterer Jugendlicher verletzt.
Die Präventionsarbeit von Zartbitter setzt den Fokus weniger auf die Vermittlung von Regeln als auf die partizipative Erarbeitung der persönlichen Rechte der Jugendlichen innerhalb der jeweiligen Einrichtung. Viele Jugendliche sind motiviert, die eigenen Rechte zu vertreten und die anderer zu achten. Die Vorgabe von Regeln erreicht sie oftmals kaum, ebenso wenig wie eine „klassische Opferprävention“.
Auf der Fachtagung stellt Zartbitter neue, im Rahmen eines Modellprojektes entwickelte Methoden und Materialien der Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt vor. Diese erleichtern den Dialog über persönliche Rechte und Grenzen – auch mit Jugendlichen ohne umfangreiche Deutschkenntnisse. Zugleich werden Möglichkeiten der partizipativen Entwicklung von Bausteinen institutioneller Kinderrechte-/Schutzkonzepte aufgezeigt.
Das Zartbitter-Modellprojekt „Alle Mädchen und Jungen haben gleiche Rechte“ ist ein Baustein des Projektes „gender fair play“ der Stadt Köln. Es wird von der Stadt Köln und über das Landesprogramm „Wertevermittlung und Prävention sexualisierter Gewalt in und durch die Jugendhilfe“ gefördert. Es leistet eine Weiterentwicklung des zuvor vom Landschaftsverband Rheinland geförderten Modellprojektes „Sichere Orte schaffen – Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit“.
Die Teilnahme an der Fachtagung am 20.11.2018 ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmer*innenzahl wird bei kurzfristiger Absage eine Unkostenpauschale von 25,- € erhoben.
Für Kölner Fachkräfte werden bis zum 31.10.2018 zwei Drittel der Plätze reserviert. Ein Drittel der Plätze sind für auswärtige Fachkräfte vorgesehen. Sollten bis Ende Oktober noch nicht alle Kölner Plätze belegt sein, erhalten weitere auswärtige Fachkräfte eine Zusage.
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Bei uns (doch) nicht! - DVD des Zartbitter-Präventionstheaterstücks zu institutionellen Schutzkonzepten Neu!
Die Story
Das Zartbitter-Theaterstück Bei uns (doch) nicht! veranschaulicht die Sorge von Lisa und Rolf, deren 12-jährige Tochter in ihrem vorherigen Fußballverein vom Trainer missbraucht wurde und nun mit ihrem neuen Verein wieder in ein Trainingslager fahren möchte. Die Eltern erinnern sich an schmerzhafte Erfahrungen. Doch nach anstrengender Suche hat die Familie seinerzeit fachkompetente Hilfe gefunden. Es war ein schwerer Weg der Aufarbeitung. Doch Paula geht es heute wieder gut.
Als die Tochter nun mit ins Trainingslager ihres neuen Vereins fahren möchte, überprüfen Lisa und Rolf sehr sorgfältig dessen Kinderschutzkonzept. Eltern haben aufgrund ihrer bitteren Erfahrungen ein sehr fundiertes Wissen über die Strategien von Tätern gewonnen und begegnen dem neuen Verein mit gesundem Misstrauen. Doch dessen Präventionsmaßnahmen sind überzeugend, so dass sie ihre Tochter beruhigt ins Trainingslager fahren lassen können.
Wie alle Zartbitter-Präventionstheaterstücke greift auch Bei uns (doch) nicht! die Thematik mit angemessener Ernsthaftigkeit auf. Doch ein Campingurlaub im uralten Zelt ohne Aufbauanleitung bringt gleichzeitig jede Menge Situationskomik und Humor hervor. Die lebensnahe und zugleich liebevolle Inszenierung des Theaterstücks wird vom Publikum gerne angenommen.
Zartbitter Köln hat das Präventionstheaterstück Bei uns (doch) nicht! mit Unterstützung von betroffenen Eltern entwickelt. Das Theaterstück bringt das Erleben von betroffenen Müttern und Vätern auf die Bühne. Es berührt und veranschaulicht die Belastungen der Familien und Institutionen. Zugleich informiert es über Möglichkeiten der Bewältigung, vermittelt Wissen über Täterstrategien, Signale betroffener Kinder und institutionelle Konflikte nach der Aufdeckung von Missbrauch in den eigenen Reihen. Sexualisierte Gewalt ist kein Geschehen, das sich auf den Kontakt des Täters mit dem Opfer beschränkt, sondern es ist eingebettet in institutionelle Strukturen. Das Theaterstück veranschaulicht, dass im Falle sexualisierter Gewalt alle Ebenen der Institution von deren Folgen betroffen sind: Opfer, kindliche und jugendliche Zeug*innen, Kinder- bzw. Jugendgruppe, Eltern, Kolleg*innen des Täters/der Täterin, Einrichtungsleitung. Zugleich schärft es den Blick für Risikofaktoren einzelner Arbeitsfelder und Institutionen und stellt Bausteine eines tragfähigen institutionellen Kinderschutzes vor.
Das Zartbitter-Theaterstück Bei uns (doch) nicht! richtet sich vornehmlich an Mütter, Väter und Mitarbeiter*innen von Vereinen, Schulen, Institutionen der Jugendhilfe. Die Präsentation der DVD bietet sich als Diskussionsgrundlage für Elternabende, Vereinssitzungen, Fachveranstaltungen… an. Die Referent*in sollte zuvor entsprechend der Themenstellung der Veranstaltung entscheiden, welchen Teil der Story sie/er referiert und welche Theaterausschnitte sie/er zeigt.
Die DVD kann über den Zartbitter-Onlineshop für 30.- € bezogen werden. Die Nutzung ist für hausinterne Veranstaltungen, nicht jedoch für öffentliche Veranstaltungen freigegeben.
Da die Produktion der DVD maßgeblich über Eigenmittel des Zartbitter e.V. finanziert wurde und wir diese über den Verkauf refinanzieren müssen, bitten wir sehr darum, das Filmmaterial nicht unerlaubterweise zu kopieren.
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Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen für Leitungskräfte in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule (druckfrische Literaturempfehlung)
Die fachlich fundierten Publikationen des Teams der Kinder- und Jugendpsychiatrie Ulm sind immer wieder beeindruckend. Nun haben Fegert/Kölsch/König/Harsch/Witte/Hoffmann bei Springer das Fachbuch „Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen – für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule“ herausgegeben, das noch ganz druckfrisch und bisher noch nicht einmal bei Amazon gelistet ist. Aber es gibt das Buch schon, ich habe es bereits auf meinem Schreibtisch liegen.
Die Beiträge des Fachbuches wurden unter Berücksichtigung interdisziplinärer Fragestellungen zusammengestellt und setzen sich mit der Leitungsverantwortung im Kinderschutz, Gefährdungslagen und Schutzfaktoren in Institutionen, Personalverantwortung, Präventionsmaßnahmen, Implementierung von Schutzkonzepten, Interventionsmaßnahmen und Aufarbeitung auseinander. Der Beitrag von Ursula Enders (Zartbitter) und Thomas Schlingmann (Tauwetter) skizziert Anforderungen und Möglichkeiten der nachhaltigen Aufarbeitung aktueller Fälle sexuellen Missbrauchs in Institutionen.
Das Fachbuch vermittelt fundiertes Wissen und empfiehlt sich als Nachschlagewerk und Pflichtlektüre für Leitungskräfte, Fachberater*innen, Supervisor*innen. Nicht ganz preiswert, aber lohnt sich allemal!
Fegert, J.M., Kölch, M., König, E., Harsch, D., Witte, S., Hoffmann, U. (Hrsg.) (2018). Schutz vor sexueller Gewalt und Übergriffen in Institutionen. Für die Leitungspraxis in Gesundheitswesen, Jugendhilfe und Schule. Berlin: Springer
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Nein ist NE!N – Präventionsmaterial für Mädchen Neuauflage
Tipp: Restposten von Nein ist NE!N! auf Türkisch und Serbokroatisch - kostenlos, nur Versandkosten
Unsere Präventionsmaterialien lassen wir in der Regel in hohen Auflagen und wenn möglich in mehreren Sprachen drucken. Nun hat sich gezeigt, dass für die Mädchenarbeit das Mädchenleporello Nein ist NE!N! fast ausschließlich in deutscher Sprache abgefragt wird. Somit stapeln sich in unserem Keller noch Leporellos in türkischer und serbokroatischer Sprache. Der Text ist noch nicht aktualisiert. Positive Erfahrungen haben Frauenprojekte mit den Leporellos in der Arbeit mit Müttern gemacht, die durch Texte in ihrer Muttersprache eher erreicht werden.
Wir brauchen den Lagerraum für neue Produkte und möchten deshalb die Restbestände kostenlos gegen Versandkosten jeweils im Paket mit 50 Stück abgeben. Bei Interesse bitte eine Mail an shop@zartbitter.de
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Gewalt – ja oder nein? Illustriertes Arbeitsblatt für Fachkräfte Bewertung von Situationen im pädagogischen Alltag mit Jugendlichen
Vorschau Arbeitsblatt >>
Zartbitter hat für Informationsveranstaltungen, Fortbildungen und Teamberatungen illustrierte Arbeitsblätter entwickelt, die sich ausgezeichnet eignen, um mit (zukünftigen) Fachkräften ins Gespräch über die Bewertung von Situationen des pädagogischen Alltags zu kommen. Wir nutzen die Arbeitsblätter zum Teil auch in der niedrigschwelligen Interventionsarbeit mit übergriffigen Jugendlichen.
Nun möchten wir abklären, ob bei Kolleg*innen ein Interesse besteht, die Arbeitsblätter ebenso zu nutzen. Wir bieten deshalb sehr kostengünstig als „Testballon“ ein erstes Arbeitsblatt zum Erwerb im Zartbitter-Onlineshop an. Es bildet gewaltfreies sowie sexuell, körperlich und psychisch übergriffiges Verhalten von Jugendlichen ab. Über Rückmeldungen freuen wir uns.
Hier können Sie das Arbeitsblatt bestellen (50 Stück á 7,50 Euro) >>