Prävention sexueller Missbrauch und sexuelle Übergriffe
GANZ SCHÖN BLÖD!
Hörspiel zum gleichnamigen
Zartbitter-Präventionstheaterstück für Mädchen und Jungen im Grundschulalter -
mit Hella von Sinnen, Imke Pankauke, Massimo
Tuveri
Seit vielen Jahren hat Zartbitter sich die Entwicklung nachhaltiger inklusiver Präventionskonzepte und -materialien zur Aufgabe gemacht. Das Hörspiel „GANZ SCHÖN BLÖD!“ erleichtert nicht nur Kindern mit Sehschädigungen die Teilhabe beim Theaterbesuch, sondern ebenso dessen Nachbereitung in der Kindergruppe. Zartbitter e.V. bietet das Hörspiel bei Bestellungen großer Stückzahlen sehr kostengünstig an, um z.B. Fördervereinen von Grundschulen entgegen zu kommen, die allen Mädchen und Jungen eine CD überreichen wollen. Bestellungen über den Zartbitter-Onlineshop weiter »» |
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GANZ SCHÖN BLÖD!
Die StorySo ein Umzug ist ganz schön aufregend! Inmitten von Kartons und allerlei Krempel richtet Tine ihr neues Zimmer ein. Ihre Eltern wühlen sich durch die Kisten in den anderen Räumen…Und dann taucht auch noch Teugel auf. |
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Der ist halb Teufel
halb Engel. Teugel möchte Schutzengel werden. Leider hat er bereits siebzehn
Schutzengelprüfungen vermasselt. Jetzt will er seine letzte Chance nutzen: Er
soll Tine 24 Stunden beschützen. In dieser Zeit darf dem Mädchen nichts, aber auch
gar nichts passieren. Nur dann kann aus ihm ein richtiger Schutzengel werden. Doch
auch dieses Mal scheint Teugel Pech zu haben. Ein kaputtes Himmelstor und eine
unsanfte Landung zwischen Umzugskartons sind die ersten Pannen, die er meistern
muss. Und wie soll er Tine beschützen, wo er doch von den wirklichen Gefahren
für Kinder keine Ahnung hat. Teugel kennt z.B. keine üble Anmache durch
Erwachsene und Jugendliche per Handy, Spielkonsole oder Internet. Er denkt bei
Gefahren eher an Erdspalten, Monsterwellen und Vulkanausbrüche. Als Teugel selbst schon nicht mehr daran glaubt, dass er die Schutzengelprüfung bestehen kann, entwickelt sich zwischen Tine und ihm eine Freundschaft, die beiden weiterhilft. Tine lernt von Teugel, in schwierigen Situationen nicht aufzugeben und sich Hilfe zu holen. Teugel entwickelt im Kontakt mit Tine ein Gespür für die Sorgen und Nöte von Mädchen und Jungen. Und genau das braucht ein richtiger Schutzengel. Ob er die Prüfung doch noch besteht? |
Zur Konzeption von "Ganz schön blöd"„Ganz schön blöd!“ heißt die Zartbitter-Theaterproduktion gegen sexuelle Gewalt an Mädchen und Jungen im Grundschulalter. Mit viel Lebensfreude und Musik stärkt „Ganz schön blöd“ das Vertrauen von Kindern in die eigene Wahrnehmung, unterscheidet zwischen schönen und blöden Gefühlen, fördert ein gesundes Misstrauen gegenüber Grenzverletzungen und somit |
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das
Vertrauen in sich selbst. Unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer
Präventionskonzepte vermittelt das Theaterstück Mädchen und Jungen, dass es
mutig ist, zu den eigenen Ängsten zu stehen und sich in komischen und
belastenden Situationen Hilfe zu holen – denn „Hilfe holen ist kein Petzen und
kein Verrat!“. „Ganz schön blöd!“ vermittelt Handlungskompetenzen gegen sexuellen Missbrauch durch Erwachsene. Es stärkt Mädchen und Jungen gegen Angstmache und sexuelle Übergriffe durch Jugendliche und Gleichaltrige und setzt auf eine altersgerechte Art und Weise einen deutlichen Schwerpunkt in der Vorbeugung von Gewalt im Internet, per Handy und Spielkonsole. Dabei benennt das Theaterstück nicht nur die Problematik, sondern fördert die Widerstandskraft und Solidarität der Kinder untereinander, die Übergriffe per Handy und Internet keineswegs cool, sondern gemein finden. Mit der Produktion dieses Theaterstücks entwickelte Zartbitter einen weiteren Baustein der Kampagne „click it!“, die bereits seit 2005 mit großem Erfolg läuft und im gesamten deutschsprachigen Raum große Beachtung findet. In den letzten zwei Jahren wurde Zartbitter auf Informationsveranstaltungen und Fachtagungen immer wieder von besorgten Eltern und Pädagoginnen und Pädagogen angesprochen, die im Alltag zunehmend mit der sexuellen Ausbeutung von Mädchen und Jungen in den Neuen Medien konfrontiert wurden und den Mangel an Konzepten und Materialien für die Präventionsarbeit mit Kindern im Grundschulalter beklagten. Mit der neuen Theaterproduktion und den „Ganz schön blöd! –Tipps für Mädchen und Jungen“ schließt Zartbitter nun diese Lücke. Ohne Zeigefinderpädagogik und pädagogisch sinnlose generelle Verbote setzen Theaterstück und Begleitmaterialien auf eine lebensnahe Aufklärung. „Ganz schön blöd!“ stärkt dementsprechend nicht nur Mädchen und Jungen, sondern auch Mütter und Väter, Pädagoginnen und Pädagogen: Das Theaterstück und die Materialien vermitteln beispielhaft, wie man mit Mädchen und Jungen über die Problematik sexueller Ausbeutung in den Neuen Medien ohne Panikmache sprechen kann, denn Angst ist ein schlechter Ratgeber: Angst lähmt und schwächt die Widerstandskraft von Kindern. Im Sinne der Partizipation wird die Produktion der Kinder- und Jugendtheaterstücke von Zartbitter stets im Dialog mit Mädchen und Jungen vorbereitet. In Workshops an Grundschulen wurde nicht nur die in der Story von „Ganz schön blöd!“ aufgegriffene auch heute noch aktuelle Bedeutung von „Schutzengeln“ für Mädchen und Jungen im Grundschulalter deutlich, die Workshops bestätigten auch die rasante Zunahme der Internet- und Handybenutzung von Kindern. |