Du bist nicht allein
Mütter und Väter geraten nach der Offenlegung des sexuellen
Missbrauchs ihrer Kinder in eine schwere seelische Krise. Gleichzeitig verlangt
die Umwelt von ihnen trotz der extremen Belastungssituation weitreichende
Entscheidungen: Sie sollen das Kind vor dem Täter/der Täterin schützen, die
Familie erhalten, dem Opfer bei der Aufarbeitung helfen. Sie sollen, sie
sollen...
Dabei sind nicht nur die Kinder Opfer der sexuellen Gewalt,
sondern ebenso die Mütter und Väter. Oftmals erleben Eltern die Aussagen ihres
Kindes über die sexuelle Ausbeutung mit einer ähnlichen Intensität, als ob
ihnen selbst Gewalt angetan würde. Auch sie wurden missbraucht: Ihr Vertrauen
wurde von dem Täter/der Täterin hintergangen. Und so brauchen Mütter und Väter ebenso
wie die betroffenen Mädchen und Jungen vor allem eines: Unsere Solidarität.
Oft hilft es Müttern und Vätern, wenn sie erfahren, wie
andere Eltern diese Krise bewältigt haben. Die Berichte von Betroffenen wollen
anderen Eltern Mut machen und bei Dritten Verständnis für deren Situation
wecken. »»
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