Schutz vor sexuellem Missbrauch durch Erwachsene und sexuellen Übergriffen durch Gleichaltrige in der Jugendarbeit
Zartbitter e.V. führt einen zweijährigen Modellversuch „Sichere Orte schaffen. Schutz vor sexualisierter Gewalt in der Jugendarbeit“ zur Entwicklung von Präventionsmaterialien und -konzepten für junge Frauen und Männer
Seit der Aufdeckung des großen Ausmaßes sexuellen Missbrauchs in Pfarrgemeinden, Internaten und Heimen steht die Entwicklung von Präventionskonzepten im Fokus der Diskussion: Das Bundeskinderschutzgesetz schrieb 2012 die Entwicklung von institutionellen Schutzkonzepten verpflichtend fest. Zahlreiche Präventionskonzepte vor allem für Kinder im Vor- und Grundschulalter wurden entwickelt. In der Fachdiskussion wurde jedoch weitgehend ausgeblendet, dass ein Drittel der Opfer sexuellen Missbrauchs älter als 12 Jahre ist. Sowohl Jugendliche als auch junge Erwachsene werden zudem häufig Opfer sexualisierter Gewalt durch Gleichaltrige. Bisher gibt es jedoch kaum Präventionsmaterialien, die der Lebenswelt dieser Altersgruppen gerecht werden. Auch mangelt es in der Jugendarbeit an inklusiven institutionellen Schutzkonzepten und Materialien. Diese müssen Mädchen und Jungen, jungen Frauen und Männern mit und ohne Beeinträchtigung, mit unterschiedlichem sozialen, kulturellen und religiösen Hintergrund und unterschiedlichen sexuellen Orientierungen eine uneingeschränkte Teilhabe ermöglichen.
Jugendliche und junge Erwachsene sind Expertinnen und Experten ihrer eigenen Lebenswelt, die sich nicht zuletzt aufgrund der medialen Entwicklung von den biografischen Erfahrungen der heutigen Fachkräfte deutlich unterscheiden. Deshalb kommt ihrer Beteiligung sowohl bei der Entwicklung von Präventionsmaterialien als auch bei der Erstellung von institutionellen Schutzkonzepten eine zentrale Bedeutung zu. weiter »»
Sichere Orte schaffen
Schutz vor sexueller Gewalt. Jugendliche beraten Zartbitter!
Mädchen
und Jungen, junge Frauen und Männer haben das Recht auf Achtung ihrer persönlichen
Grenzen. Niemand darf ihre persönlichen Grenzen mit Worten, Blicken, Fotos und Berührungen off- oder
online verletzen!
Die persönlichen Grenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden im Alltag jedoch oft nicht genügend beachtet. In vielen Fällen kennen Mädchen und Jungen die Belästiger. Manchmal sind es Trainer, Chefs, Lehrerinnen, Nachbarn oder Verwandte. Häufig verletzen andere Jugendliche die persönlichen Grenzen von Mädchen und Jungen. Die Belästigungen finden meist an ganz normalen Orten statt: in der Schule, im Jugendzentrum, auf der Straße, im Bus, am Arbeitsplatz, in der Disco, bei Freunden oder im Netz.
Die persönlichen Grenzen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden im Alltag jedoch oft nicht genügend beachtet. In vielen Fällen kennen Mädchen und Jungen die Belästiger. Manchmal sind es Trainer, Chefs, Lehrerinnen, Nachbarn oder Verwandte. Häufig verletzen andere Jugendliche die persönlichen Grenzen von Mädchen und Jungen. Die Belästigungen finden meist an ganz normalen Orten statt: in der Schule, im Jugendzentrum, auf der Straße, im Bus, am Arbeitsplatz, in der Disco, bei Freunden oder im Netz.
Oft ist es schwer, sich alleine gegen sexuelle Belästigung, Cyber-Mobbing
oder andere Formen der Gewalt zu wehren. Betroffene Mädchen und Jungen haben
ein Recht auf Schutz und Hilfe. Leider kennen viele ihre Rechte nicht. Oder sie
wissen nicht, wie sie sich wehren und wo sie Hilfe bekommen können. Sie
brauchen die richtigen Infos. Bisher gibt es für Jugendliche und junge Erwachsene
wenig Infos gegen sexuelle Belästigung. Auch müssen Jugendzentren, Schulen,
Werkstätten und Vereine den Schutz von Mädchen und Jungen verbessern.
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