“Ist das ok?” ist nicht okay!

Rezension des „Kinderfachbuches“ zur Prävention sexualisierter Gewalt von Agota Lavoyer und Anna-Lina Balke

In der umfassenden Rezension “Ist das OK? – ist nicht okay!” setzt sich Ursula Enders kritisch mit dem “Kinderfachbuch” zur Prävention sexualisierter Gewalt von Agota Lavoyer und Anna-Lina Balke auseinander. Enders’ Analyse beleuchtet tiefgehend die Mängel und problematischen Aspekte des Buches, die sich in verschiedenen Bereichen zeigen.

Einer der zentralen Kritikpunkte betrifft die inhaltliche Gestaltung des Buches. Enders hebt hervor, dass wichtige Informationen zu sexualisierter Gewalt im Buch oft unpräzise und teilweise sogar sachlich falsch präsentiert werden. Dies führt zu einer Reihe von Unklarheiten und lässt viele Fragen offen, was besonders bei einem sensiblen Thema wie der Prävention sexualisierter Gewalt problematisch ist.

Ein weiterer kritischer Aspekt, den Enders beleuchtet, ist die mangelnde Zielgruppenorientierung des Buches. Es scheint unklar zu sein, ob sich das Buch primär an Kinder oder an Erwachsene richtet, was zu einer Verwirrung über die Angemessenheit bestimmter Inhalte für die jeweilige Lesergruppe führt. Diese Unschärfe in der Zielgruppenansprache ist besonders problematisch, da die Inhalte und die Vermittlung von Wissen über sexualisierte Gewalt sehr sensibel gehandhabt werden müssen.

Die Illustrationen und das Layout des Buches sind ebenfalls Gegenstand der Kritik. Enders beschreibt sie als wenig kindgerecht und teilweise sogar beängstigend. Dies könnte, anstatt Kinder aufzuklären und zu stärken, zu Ängsten und Verunsicherung führen, was dem Zweck der Prävention zuwiderläuft.

Ein besonders ernstzunehmender Punkt in Enders’ Rezension ist die Befürchtung, dass das Buch betroffene Kinder retraumatisieren könnte. Die Art und Weise, wie Täterstrategien dargestellt werden, wird als potenziell verängstigend und traumatisierend für Kinder, die bereits Opfer sexualisierter Gewalt waren, angesehen. Dies wirft ernsthafte Fragen über die pädagogische Verantwortung und die Sensibilität im Umgang mit einem derart heiklen Thema auf.

Schließlich werden auch pädagogische Bedenken geäußert. Enders bemängelt, dass das Buch wichtige Aspekte der Präventionsarbeit vernachlässigt, wie zum Beispiel die Stärkung der Kinder und einen angemessenen Umgang mit Täterstrategien.

Insgesamt bietet Enders’ Rezension eine tiefgründige und kritische Auseinandersetzung mit dem Buch “Ist das OK?”. Sie beleuchtet, dass das Buch in seiner derzeitigen Form erhebliche Mängel aufweist, die sowohl aus inhaltlicher als auch aus pädagogischer Sicht bedenklich sind. Diese Rezension ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über effektive und kindgerechte Präventionsarbeit gegen sexualisierte Gewalt.

Erfahrungsberichte von Müttern

Oft hilft es Müttern und Vätern, wenn sie erfahren, wie andere Eltern diese Krise bewältigt haben. Die Berichte von Betroffenen wollen anderen Eltern Mut machen und bei Dritten Verständnis für deren Situation wecken.

Sina und Tim spielen Doktor

Das liebevoll inszenierte Puppenspiel zu Doktorspielen und Zärtlichkeit vermittelt Kindern ab dem 3. Lebensjahr Regeln für einen achtsamen Umgang miteinander.

“WAS HILFT” Info-Website für Jugendliche

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