Wenn Ihre Sohn/Ihre Tochter pornografische Produkte sammelt
Auffallend ist die hohe Anzahl jugendlicher Exhibitionisten in Chaträumen. Dies verwundert nicht, denn etwa ein Drittel aller Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen wird von Tätern und Täterinnen unter 18 Jahren verübt. | |
Das
Medium Internet bietet einen erheblichen Freiraum, innere Hemmungen gegenüber
dem Konsum und der Produktion von Kinderpornografie abzubauen und in eine Täterkarriere
einzusteigen. Ein regelmäßiger Konsum von Pornografie im Internet ist für
Kinder und Jugendliche gefährlich; er führt oftmals zu einer Enthemmung und erhöht
das Risiko der Entwicklung sexuell aggressiver Verhaltensweisen.
Erwachsene sollten achtsam werden, wenn sie einzelne Dateien mit Pornografie auf dem Computer von Mädchen und Jungen finden oder sie feststellen, dass diese auf Pornoseiten surfen. Dennoch sollten sie nicht in Panik verfallen, sofern es sich nur um vereinzelte Surftripps handelt. Es ist durchaus glaubhaft, dass Kinder und Jugendliche gelegentlich aus Versehen auf Pornoseiten landen. Die Ursache kann z.B. ein Tippfehler bei der Eingabe einer gesuchten Website sein. Gesundes Misstrauen sollten Eltern allerdings entwickeln, wenn sie Pornosammlungen auf den Computern ihrer Kinder finden! In diesem Fall sollten sie sich unbedingt fachlichen Rat holen. Falsche Scham schadet vor allem dem/der Jugendlichen! Wertvolle Hilfe können in dieser Situation Beratungsstellen für junge Täter geben, die nicht nur sexuell übergriffige Kinder und Jugendliche behandeln, sondern Präventionsarbeit leisten, damit Jungen und Mädchen nicht in Täterkarrieren einsteigen. © Zartbitter e.V. 2005 |